Achtung: Betrügerische Anrufer installieren Schadsoftware auf dem eigenen PC

Durch | 15. August 2017

betrügerische_anrufeIn letzter Zeit werden wieder vermehrt über betrügerische Anrufe, Computer mit Schadsoftware infiziert. Die Anrufer geben sich als anfänglich freundliche Mitarbeiter namhafter Unternehmen zu erkennen, die durch einen Hinweis darauf aufmerksam gemacht worden sind, dass mit dem PC System des Kunden womöglich was nicht stimmt.

Mit Hilfe von Fernwartungssoftware, wie z. B. dem TeamViewer verschaffen sich die vermeintlichen Helfer dann vollumfänglichen Zugang zum heimischen Computer. Da der herkömmliche PC Anwender im Regelfall mit den Systemeinstellungen nicht im Detail vertraut ist, kann er den Handlungen des Betrügers nur schwer bzw. gar nicht folgen und verlässt sich irrtümlich weiterhin auf sein Tun.

Betrügerische Anrufer meist mit gebrochenen Akzent

Eine Vielzahl dieser Anrufe kommen aus dem Osten Europas bzw. aus Fern-Ost, weshalb die meisten Anrufer überhaupt keine deutsche Sprache sprechen bzw. mit einem gebrochenen Akzent. Nach der Infizierung des System es bekommt man vom gebrochen deutsch sprechenden Anrufer ein Angebot für die Wiederherstellung des infizierten Computer.

Nicht selten erhält man dabei zwei Angebote. Eine Wiederherstellung für einen gewissen Zeitraum und ein augenscheinlich besseres Angebot für die vollständige kontinuierliche Wiederherstellung. Tritt man sodann in die Verhandlung mit den Betrügern oder signalisiert man nicht sofort die Bereitschaft den geforderten Betrag zu bezahlen, merkt man schnell wie sich die einst freundliche Art des vermeintlich hilfsbereiten Anrufer schnell in das Gegenteil wandeln kann.

Bezahlung erfolgt durch Guthabenkarten und Onlinebörsen

Lässt man sich von der immer dominanter werdenden Stimme des Gegenüber über kurz oder lang doch für ein Paket überreden, wird man bevor geholfen werden kann erst einmal zur Kasse gebeten. Die Bezahlung für die Dienstleistung geht, wenn wundert es, nicht auf Rechnung oder per herkömmlicher Überweisung, sondern per Guthabenkarten oder über Onlinebörsen.

Der Geschädigte wird verhört welche Geschäfte sich in seiner unmittelbaren Nähe befinden würden um die Dienstleistung per Paysafecard, iTunes Guthabenkarten oder anderen Aufladekarten zu bezahlen. Hierzu wird man aufgefordert bei der nächstgelegten Tankstelle oder im Supermarkt die entsprechenden Guthabenkarten käuflich zu erwerben und den PIN bzw. Kartennummer dem Anrufer zu übermitteln.

Wer das „Lösegeld“ bezahlt hat neben seinem infizierten Computer auch noch eine Menge Geld verloren, den eine Hilfe wird es nicht geben. Deshalb bleibt mir nur alle ausdrücklich zu warnen, keinerlei Guthabenkarten zu kaufen und den Betrügern den Code zu übermitteln.

Computer wurde infiziert was kann bzw. sollte ich tun

Wer gerade noch rechtzeitig die Notbremse gezogen hat und kein Geld ins Ausland transferiert hat, hat noch den infizierten Computer den es gilt wieder zu bereinigen. Sofern möglich sollte man versuchen seine privaten Daten wenn nicht schon vorab gesichert, noch zu sichern und den Computer komplett auf Werkseinstellung zurückzusetzen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die installierte Schadsoftware auch vollständig vom System entfernt wird.

Wenn Sie professionelle Hilfe bei der Wiederherstellung Ihres Computer benötigen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung und freue mich auf Ihren Anruf. Sind auch Sie auf die kriminellen Machenschaften reingefallen oder haben ähnliche Erfahrungen gemacht würde ich mich über einen entsprechenden Kommentar, der sicherlich auch für andere hilfreich sein kann, sehr freuen.

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